Genealogie hat mit Menschen zu tun, mit ihren Lebensumständen, mit den Regionen, in denen sie lebten und leben, mit Historie, aber vor allem mit Kontakten der Menschen untereinander.
Möge diese Seite dazu beitragen, diese Kontakte herzustellen und zu pflegen. Dazu kann jeder seinen Beitrag leisten.
ZUR GENEALOGIE DER FAMILIEN, DIE Q U I R I N oder Q U I R I N G HEISSEN
Dr. Walter Hellenthal, Deutscher Konsul in Wellington, Neuseeland, schreibt in seinem Geleitwort: "Für die folgende Zusammenstellung habe ich seit 1920 Material gesammelt, zunächst nur für die H e l l e n t h a l s c h e und Q u i r i n s c h e Familienforschung und seit vier Jahren auch für die T e t t e n b o r n s c h e und A u g u s t i n s c h e. [...]" Im Juli 1937 schloß er seine Sammlung ab und entschloß sich zu einem Abdruck der bis dahin zusammengestellten Materialien. Darin erscheint u.a.: "
Die Quirin
werden erstmalig im Jahre 1689 im Saargebiet erwähnt. Die ältesten vorhandenen Angaben befinden sich im Archiv des Fürsten von der Leyen in Schloß Waal und betreffen "die den Untertanen für die Einquartierung auferlegte Lieferung von Fourage-Rationen im Oberamt Blieskastel" aus den Jahren 1689 bis 1697:
18.Dez. 1689. Ommersheim und Dahlheim. Matthes Q u i r i n 2 ½ Rationen.
31.Dez. 1690. Ommersheim und Dahlheim. Matthes Q u i r i n 2 ½ Rationen.
18. Juni 1693 Matthes Q u i r i n 210 Rationen.
19.Febr. 1696 Matthes Q u i r i n 3 ¼ Rationen.
19.Sept. 1696 Matthes Q u i r i n 3 ¼ Rationen.
1.Juni 1697 Matthes Q u i r i n 3 ¼ Rationen.
Damals war die Zeit der Reunionen Ludwigs XIV., die nach der Entvölkerung des Dreißigjährigen Krieges eine Menge Bauern, vor allem aus Flandern, dem Luxemburgischen und Belgischen, nach der Saar zog. Ein einwandfreier Nachweis der Herkunft der Familie, die sich Q u i r i n, Q u i r i n g oder Q u e r i n schreibt, ist bisher noch nicht gelungen. Auch die im Archiv der "Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte" in Leipzig festgestellten Träger des Namens Q u i r i n im 17. Jahrhundert führen nicht weiter. Die Zentralstelle hat damals (Nr. 2790 v. 4.5.1934) folgende Q u i r i n s benannt:
1. Q u i r i n i : Augustin, Dr. Practici Lipsiensis, erste Ehefrau Anna Sophie 1682, zweite Ehefrau Johanna Margaretha 1686;
2. Q u i r i n i : Johann, Prof.phil., Bamberg 1751/53, Mainz 1754/55, + 1762;
3. Q u i r i n i : August Alex., Philolog. Kardinal, 1680-1755.
Bergrat Professor Dr.-Ing. Dr. Phil. Heinrich Q u i r i n g von der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, der seit langen Jahren erfolgreich Quirinsche Familienforschung betreibt, nimmt an, daß die Q u i r i n s aus der Pfalz stammen. Vortragender Legationsrat Dr. Q u i r i n g, mit dem eine direkte Verwandtschaft nicht zu bestehen scheint, nimmt an, daß die Q u i r i n s aus Holland nach Deutschland eingewandert sind. [...]"
Aus: Hellenthal, Dr. Walter. Ahnentafel Wolfgang Walter Hellenthal, Claus Peter Hellenthal nebst Beiträgen über Herkunft und Geschichte der Hellenthal, Quirin, Tettenborn, Augustin. Verlag für Sippenforschung und Wappenkunde C.A. Starke. Görlitz-Biesnitz 1937